1772 war Karl Graf Pálffy ab Erdöd, Besitzer von Marchegg. Er wurde 1807 in den Fürstenstand erhoben. Karl Fürst Pálffy ab Erdöd war, wie schon seine Vorfahren und auch seine Nachkommen, Träger hoher staatlicher und militärischer Würden. Dies brachte er bei Eingaben an Behörden auch zum Ausdruck:
Ladislaus Fürst Pálffy ab Erdöd,
geboren in Malacka am 30. November 1867,
Kämmerer, Rittmeister, Inhaber vieler militärischer Orden, Herrschaftsbesitzer
von Marchegg, starb am 19. Jänner 1947 
in Wien im 80. Lebensjahr als letzter Fürst der Nikolaus Pálffy'schen Linie und wurde am 25. Jänner in Heidenreichstein beerdigt.
    Er folgte seiner Gattin Henriette Fürstin Pálffy ab Erdöd in die Ewigkeit, welche im 72. Lebensjahre an den Folgen der Auf- regungen, die das Jahr 1945 brachte,
am 27. April 1946 in Heidenreichstein verstarb.
 
„Ich Karl Fürst Pálffy von Erdöd, Graf von Plassenstein, Erzherr zu Stampfen etc., etc., Ritter des goldenen Vlieses, Großkreuz des königlich ungarischen St. Stephan Ordens, Oberhofmeister in dem Königreiche Hungarn, Erbobergespann des Preßburger Komitats und Erb Schloß Oberhauptmann des königl. Schlosses zu Preßburg, k. k. wirklicher geheimer Rat und Kämmerer."
 
    1813 wird er als ungarischer Reichskanzler erwähnt. Karl Pálffy starb 1817.
    1818 folgte Fürst Josef Pálffy ab Erdöd, er starb 1827.
    1828 Fürst Anton Pálffy ab Erdöd, er starb in Wien am 24. November 1879,
seine Gattin Leopoldine im Jahre 1888.
 
    1879 Fürst Nikolaus Pálffy ab Erdöd, geboren in Malacka am 11.November 1861.
Fürstin Margarethe Pálffy ab Erdöd, geborene Gräfin Zichy, geboren in Budapest
am 29. Dezember 1856, starb in Marchegg am 6. Juli 1925 und wurde im neu
errichteten Mausoleum im Schlosspark Marchegg beigesetzt.
Nikolaus Fürst Pálffy ab Erdöd starb in Wien am 6. März 1935.
1653 folgte sein ältester Sohn, Johann Anton Pálffy ab Erdöd, geboren 1642, dessen Mutter jedoch noch 1687 auf die Herrschaft angeschrieben war. Anton Pálffy hatte nur eine Tochter. Stephan, der älteste Bruder des Paul Pálffy, war mit Eva Gräfin von Puchheim verheiratet. 1634 wurde er in den Grafenstand erhoben,
er starb am 1. August 1679 und hinterließ einen Sohn Nikolaus.
Am 29. November 1694 starb Johann Anton Pálffy.
 
    Nach ihm erbte wahrscheinlich:
    1694 genannter Nikolaus Pálffy ab Erdöd, Ritter des goldenen Vlieses usw., Sohn des Stephan Pálffy,
den Besitz von Marchegg. Er war mit Eleonora Gräfin Harrach vermählt. Dieser Ehe entsprossen vier Söhne:
Nikolaus, Christoph, Franz und Johannes.
 
    Nikolaus Graf Pálffy ab Erdöd, geboren am 1. Mai 1657, erbte von seinem Vater im Jahre 1720 die öster-
reichischen Güter. Er hatte zwei Söhne. Nikolaus Pálffy ab Erdöd starb am 20. Februar 1732 im Alter von
75 Jahren zu Preßburg und wurde in der Familiengruft im Franziskaner Kloster in Malacka beigesetzt. Leopold,
der ältere Sohn des vorgenannten Nikolaus, hatte drei Söhne. Nikolaus, Leopold und Rudolf, von denen der
älteste 1732 (Nikolaus Pálffy) von seinem Großvater die Graf Pálffy'sche Fideikommissherrschaft Marchegg erbte.
Er war mit Sidonia Gräfin Althan verehelicht.
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König Ottokar
Graf Salm
Pálffy ab Erdöd
Schloss Marchegg
Pfarrkirche
Gründung    •    Ottokar    •   Salm    •   Pálffy    •    Schloss    •    Pfarrkirche
Quellen: „Die Geschichte von Marchegg“ Buch von Emil Mück und Mag. Prof. Raimund Temel und „Marchegg - Geschichte und Geschichten“  Buch von Wilhelm und Maria Fasslabend beide Bücher erhältlich in der Stadtgemeinde Marchegg.
Ladislaus Fürst Pálffy 
ab Erdöd
Margarethe Fürstin Pálffy
ab Erdöd
Nikolaus Fürst Pálffy
ab Erdöd
Eine der ältesten hochadeligen Familien, welche aus dem geschichtlich berühmten, ausgestorbenen Geschlecht der Hedervarys stammt und im Mannesstamm direkte Nachfahren der Linie der Kont’s von Hedervar ist.
Familie Pálffy ab Erdöd
    Der Ursprung der Familie kann bis in das 10. Jhdt. verfolgt werden, als diese während der Herrschaft des Großfürsten Geza (Geyza) das Geschlecht der Hederiks nach Ungarn gekommen ist und sich in Németujvár (Güssing) ansiedelte. Das Geschlecht spaltete sich in mehrere Linien, welche aber - die Pálffys ausgenommen - ausgestorben sind.
    Im 12. Jhdt. hatte die Familie Pálffy schon über mehrere Prädikate verfügt, so von DERCSIKA UND RAROFALVI und von BETHLENFALVI. Paul Pálffy III., mit Clara von Bakosc verehelicht, hat das bis heute geltende Prädikat - ab ERDÖD - hinzugefügt.
    König (Kaiser) Rudolf hat die Familie in die Würde der BARONIE erhoben, sowie am 24. April 1581 Miklos II. und Thomas I., sowie deren Geschwister "Jure postlimini" als freie Barone des Königreichs inauguriert.
    Im Jahre 1599, am 24. Juli hat der Kaiser (König) - in Anbetracht der glänzenden Verdienste - Miklos ll., ihn, seine Söhne und alle seine Nachkommen mit
1. der POZSONY-er (Pressburger) Festung
2. der Oberkapitänswürde
3. der ewigen Obergespans-Würde beschenkt, sowie
4. in den Stand der
    REICHSGRAFEN DES „HEILIGEN RÖMISCHEN REICHES DEUTSCHER NATION“ erhoben.
 
    Am 29. Juni 1621 verschrieb Kaiser Ferdinand II. nach langen Verhandlungen Schloss, Stadt und Herrschaft Marchegg samt der nahen Ortschaft Zwerndorf dem Freiherrn Paul Pálffy von Erdöd, wirklicher geheimer Rat, Kämmerer und ungarischer Hofkammerpräsident, auf 15 Jahre pfandweise mit Vorbehalt der landesfürstlichen Hoheit.
 
    Paul Pálffy ab Erdöd war der Sohn des im Jahre 1600 verstorbenen Niklas Pálffy ab Erdöd, welcher 1598 die vorher verloren gegangene Festung Raab zurückeroberte.
    Ferdinand II. übergab am 23. Mai 1630, also noch vor Ablauf der Pfandjahre, dem Paul Pálffy ab Erdöd auf sein wiederholtes Ansuchen die Herrschaft Marchegg als Eigentum für ihn und seinen Nachkommen. Es geschah dies in ausdrücklicher Anerkennung seiner Verdienste bei der letzten Rebellion. Pálffy schreibt selbst, er habe sich wegen seiner Dienste für den Kaiser mit den Ungarn so verfeindet, dass er in ihrem Lande nicht sicher wäre.
Die "kaiserliche Resolution" anlässlich der Übergabe der Herrschaft an Paul Pálffy ab Erdöd lautet:
 
Kaiserliche Resolution
 
    vom 23 May 1630, Craft derselben Herrn Paul Pälffy von Erdödt, Freiherrn etz. die Herrschaft Marchegg samt allen deren Zugehörungen, allermassen Er selbige jezo nuzet, und genusset, frey und aiganthümlich verlassen worden doch gegen Revers.
Ferdinand der ander Als Nemblichen, und fürs Erste, daß er und seine Erben, Kein anders, dann die wahre Catholische allein Seligmachende Religion in selbiger Herrschaft zu Lassen, oder Verstaft.
    Anderten, alle Streitigkeiten so zwischen dieser Herrschaft, und denen Benachbahrten Obrigkeiten, oder deren Unterthanen Bishero geschwebt, auf seinen selbst eigenen Unkosten aufführen, Und in Richtigkeit bringen.
    Drittens, die Burgerschaft zu Marchegg, Bey ihren Freyheiten Lassen, Widerr dieselben Und alten Herkommen nicht Beschweren.
    Viertens, ohne Unser der Unserer Erbe Vorwissen, und Consens ainiger Fortification daselbsten nicht Vornehmen.
    Fünftens, Uns und unsere Erben zu Kriegs  und Friedenszeiten, Thor und Thür offen zu halten. Unser Erzherzogthums Osterreich zu Präjudition, oder Schaden nichts handeln, auch bey unseren Mäuthern und Zöllern, und anderen Regalien keinen eintrag thun, oder den jenigen Verhengen.
    Sechstens, wann mehr besagter Herrschaft, Uber Kurz od. Lang von obbemelten Herrn Pálffy od. seine Erben, Verkauffi würden, Solche Vorher Uns und unseren Erben anfaitz (anbieten) Lassen.
Da aber Er oder seine Erben wid diesen Revers, was attentierten. Als dann Uns und unsere Erben ohne ainig weitere Verfahrung die ablässung gleich Bevorstehen, und dieselbe gegen erstattung des Werckhs und Verwilligten Pau-Uncosten, zu sich zu nehmen, genugsambe Machts und gewalt Haben."
 
    Paul Pálffy ab Erdöd starb am 26. November 1653. Sein Leichnam wurde in der von ihm erbauten Gruft im Preßburger Dom beigesetzt, sein Herz aber ruht in einem silbernen Behälter in der Gruft im Kloster zu Malacka. Er hinterließ zwei Söhne. Von nun an vererbte sich die Herrschaft in der später in den fürstlichen Rang erhobenen Familie wie folgt: