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Sein Griff nach der deutschen und später nach der ungarischen
Krone war aber vergeblich.1273 verweigerte Ottokar II. dem
Habsburger Rudolf I., dem Sieger im Ringen um die
Königskrone, die Huldigung, weshalb er 1275 in Reichsacht
geriet.
    Am 26. August 1278 treffen bei den Orten Dürnkrut und
Jedenspeigen die Heere Rudolfs I. und Przemysl Ottokars II.
aufeinander. In drei Treffen zu jeweils zwei Gruppen kämpften
Österreicher, Steirer, Kärntner, Salzburger, Schwaben,
Schweizer und König Ladislaus IV. von Ungarn auf der Seite
des Habsburgers gegen ebenfalls drei Treffen aus Böhmen,
Mähren, Thüringern, Meißnern, Bayern, Schlesiern, Sachsen
und Polen. Die Heere beider Kontrahenten werden auf jeweils
30.000 Mann geschätzt. Rudolf I. sammelte seine Truppen in
Marchegg. Gegen Mittag gelang Rudolf, dessen Ritter bereits
deutlich geschwächt waren, die entscheidende Wende. Sechzig
Ritter brachen in Form eines Keiles in die Flanke der Böhmen
und spalteten deren Heer in zwei Teile. Dieser unerwartete und
völlig überraschende Flankenangriff führte zu einer panikartigen
Flucht des böhmischen Heeres.
 
König Przemysl Ottokar II. wurde auf der Flucht erschlagen.
 
    Die Verluste seines Heeres sollen bei 12.000 Mann gelegen haben. Ein großer Teil war auf dem Schlachtfeld gefallen und angeblich noch mehr waren beim Versuch, über die March zu entkommen, ertrunken. Viele von Rudolfs Soldaten wurden auf den „schattigen Freythof von Marcheck“ bestattet.
    Umherstreifende beutelüsterne Kriegsknechte beraubten den toten Böhmenkönig seiner Rüstung und Kleidung. Auf einem Bauern-karren wurde der Leichnam nach Wien gebracht und im Kreuzgang der Minoritenkirche öffentlich zur Schau gestellt.
 
    Erst im Frühjahr des Folgejahres durfte der Tote heim nach Böhmen gebracht werden. Der Klerus, der im Vorjahr seinem König noch feierlich das Geleit bis an die Prager Stadttore gab, verweigerte seine Bestattung in geweihter Erde.
 
Erst achtzehn Jahre später fand Ottokar seine letzte Ruhestätte im Prager Veitsdom des Hradschins.
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König Ottokar
Graf Salm
Pálffy ab Erdöd
Schloss Marchegg
Pfarrkirche
Zur weiteren Stärkung seiner Macht gründete er auch einige Städte
wie 1268 Marchegg und begann in Wien mit dem Bau der Hofburg und
des Stephansdomes. Er wurde zu einem mächtigen Reichsfürsten.
Gründung    •    Ottokar    •   Salm    •   Pálffy    •    Schloss    •    Pfarrkirche
Sakrophag St. Veit Dom, Prag, Grabplatte von Peter Parler um 1375
Quellen: „Die Geschichte von Marchegg“ Buch von Emil Mück und Mag. Prof. Raimund Temel und „Marchegg - Geschichte und Geschichten“  Buch von Wilhelm und Maria Fasslabend beide Bücher erhältlich in der Stadtgemeinde Marchegg.
Um seine Herrschaft aber auch abzusichern und zu legitimieren, heiratete er am
11. Februar 1252 in Hainburg Margarethe, die Königin Witwe und Schwester des letzten Babenbergers und erhielt aus diesem Anlass sowohl das Privilegium Minus, wie auch dessen kaiserliche Bestätigung aus dem Jahre 1245 ausgehändigt. Durch die Übergabe dieser Privilegien übergab Margarethe ihrem Gemahl die Herrschaft sowohl über Österreich als auch über die Steiermark.
 
Nachdem er am 12. Juli 1260 bei Groissenbrunn  auf dem Marchfeld seinen einzigen Rivalen, König Bela IV. von Ungarn besiegt hatte, festigte sich seine Stellung im Lande noch mehr. Daher verlor die Verbindung mit Margarethe an Bedeutung. 1261 erfolgte die Trennung und Ottokar vermählte sich mit Kunigunde von Halics, einer Enkelin Belas IV. von Ungarn,
ebenfalls in Hainburg.
Ottokar war der zweite Sohn von König Wenzel I.
von Böhmen und Kunigunde von Schwaben.
Seit 1247 Markgraf von Mähren, wurde er nach einer Revolte gegen seinen Vater vom Adel zum Mitregenten bestellt.
Die österreichischen Landherren, die aus Überdruss über die Unruhen und Unsicherheit im Lande nach einem starken Landesfürsten riefen, wendeten sich im Jahre 1251 an den jüngeren Sohn Wenzels I. von Böhmen, Ottokar Premysl,
Markgraf von Mähren. Dieser ließ sich nicht lange bitten, rückte in Österreich ein und nannte sich schon am
16. November 1251 „Marchio Moravie et lux Austrie“.
König Przemysl Ottokar II.